"Beim Malen rutscht der Kopf in den Bauch"
Armin Müller-Stahl
Wir zerreden, besprechen, schweigen kaputt und tun doch all das, um in unser Bauchgefühl zu kommen. Schon in sehr früher Zeit erlernen wir, unseren Kopf über die Intuition zu stellen und tun dann im zweiten Lebensdrittel alles therapiemögliche, um wieder mit dem Gefühl in den Einklang zu treten. Es ist schon verrückt, ver-rückt, nicht mehr an seinem Platz.
Das Begleitete Malen integriert das Bauchgefühl. In meinem Atelier "Malgarage", reparieren wir uns und unseren Mangel. Wir erneuern unsere Erfahrungen mit Farbe und Papier, genießen den geschützten Raum, der frei von Interpretation und Benotungen ist. Wir wollen mit unseren Bildern nicht gefallen oder jemanden beeindrucken, wir tanken mit den entstehenden Bildern Kraft, um unseren Alltag und auch die besonderen Situationen zu bewältigen.
Wir wollen unser Leben leichter werden lassen, indem wir aktiv und nonverbal unsere Situation ermalen. Dieser Prozess wird von mir begleitet, er wird nicht bewertet oder interpretiert. So wird aus dem frustrierten Satz "Ich kann nicht malen" die Aussage "Ich male, weil es mir gut tut und mich weiterbringt".
Wir malen in kleinen Gruppen, in diesen Gruppen werden die Situationen des Einzelnen NICHT besprochen, jeder malt für sich in diesem geschützten Raum und beschäftigt sich mit seinem eigenen Malprozess. In der Regel malen wir mit den Händen, es können aber auch Pinsel verwendet werden. Einige wenige Leitlinien führen den Malenden. Der Malende darf ein Thema mitbringen oder es auch entstehen lassen, während er die Farbe auf das Papier bringt. Das aktive Gestalten setzt Kräfte frei, lässt Zusammenhänge klarer begreifen.
Es gibt in der Malgarage fortlaufende Maltage, an denen jeder teilnehmen kann, und es gibt themenbezogene Malsamstage (siehe Termine linksseitig.).